Walter Luttner ist zurück in Wörth

Auf der Trainerbank sitzt ab heute ein alter Bekannter, der den Klassenerhalt sichern soll
Am heutigen Mittwoch übernimmt beim TSV Wörth ein neuer Trainer: Die Fußballabteilungsleitung entschied sich für einen alten Bekannten, nämlich für Walter Luttner, der am 20. Oktober 2019 nach einem 0: 1-Auswärts-Derbysieg in Wiesent zurückgetreten war.Am Dienstag voriger Woche hatte der TSV Ilhan Capar nach nur einem Punkt aus sechs Spielen von seinen Aufgaben entbunden. Am Wochenende coachte der verletzte Spielführer Stefan Glöckl die erste Mannschaft beim Auswärtsspiel beim BSC Regensburg. Die Partie ging mit 7: 1 verloren. Wörth hat mit seinen 13 Zählern nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsregion der Kreisliga.„Wir waren der Meinung, reagieren zu müssen. Der Entschluss war wohlüberlegt. Ilhan Capar hat engagiert gearbeitet. Er hat sich nichts vorzuwerfen. Leider haben aber die Ergebnisse nicht mehr annähernd so gepasst, wie wir uns alle das vorgenommen haben“, bedauert Abteilungsleiter Matthias Groß. Capar habe die Entscheidung des Gremiums akzeptiert, obwohl der Schritt seines Erachtens viel zu früh gekommen sei.Unter Luttners Regie gelang 2018 der AufstiegNun übernimmt mit Walter Luttner der Trainer, der vor Capar rund sechs Jahre die Verantwortung getragen hatte. Unter anderem gelang unter seiner Führung im Sommer 2018 die lang ersehnte Kreisliga-Rückkehr mit der souverän eingefahrenen Meisterschaft in der Kreisklasse eins. In der Kreisliga-Rückkehr-Saison spielten die Wörther dann bis zum letzten Spieltag um die Aufstiegsränge mit. Letztendlich musste man aber Burgweinting und Ziegetsdorf den Vortritt lassen. Dann folgte die Spielrunde 2019/20. Nach 15 Partien stand Wörth mit 21 Zählern im gesicherten Mittelfeld, als Luttner für viele überraschend seinen Rücktritt erklärte. Im Sommer 2020 übernahm er den SV Moosham.Der 45-Jährige war mit den „Crazy Frogs“ in den Kampf um Rang zwei involviert, als die verlängerte Saison 2019/21 vier Spieltage vor Schluss abgebrochen wurde und nur der Tabellenführer aus Wenzenbach aufsteigen durfte. In der aktuellen Spielrunde lief es nicht mehr ganz so gut. Nach elf Spieltagen hatte der SVM zwar immerhin 17 Punkte auf dem Konto, dennoch blieb man – sicher auch bedingt durch viele Ausfälle – etwas hinter den Erwartungen zurück. Nach zwei deutlichen Niederlagen in Geisling (4: 0) und gegen Oberndorf (1: 4) bat Walter Luttner um eine Vertragsauflösung.„Die Zeit in Moosham möchte ich nicht missen. Im Verein herrscht großer Zusammenhalt, die Verantwortlichen wie Abteilungsleiter Christoph Magerl leisten tolle Arbeit. Leider blieben die erhofften Ergebnisse aus. Ich wünsche den Fußballern des SV Moosham weiterhin viel Erfolg. Sicherlich werden den Spielern neue Impulse gut tun“, glaubt Luttner, der sich am gestrigen Dienstag vor Ort verabschiedet hat. „Das war selbstverständlich.“Ab sofort beginnt für Luttner die Mission Ligaverbleib bei seinem Heimatverein. „Ich werde versuchen, jedem einzelnen Spieler wieder den Spaß am Fußball zu vermitteln. Nur wenn das Hobby Freude bereitet, wird es wieder zu Erfolgen kommen. Es gibt keine Ausreden mehr. Die Mannschaft ist sicherlich besser, als sie aktuell dasteht“, erklärt Luttner, der die Akteure in die Pflicht nimmt: „Nun gilt es, abzuliefern. Das sind wir unseren Fans, der Abteilungsführung, die tolle Arbeit leistet, und uns selbst schuldig. Das notwendige Potential ist vorhanden. Was zurückkommen muss, sind Zusammenhalt, der Spaß am Spiel und der unbedingte Wille.“Erschreckend schwach liest sich heuer die Heimbilanz. Einem Kantersieg gegen Walhalla folgten fünf Niederlagen in Serie. „Mein Ziel ist es, dass wir daheim wieder eine Macht werden. Das ist die Basis jeglichen Erfolgs“, fordert Luttner.An diesem Sonntag um 15: 15 Uhr steht das Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Sünching an. Eine Woche später folgt der Rückrundenauftakt daheim gegen Illkofen. Am liebsten würde Luttner natürlich mit sechs „Punkten dahoam“ in seine neue Mission starten.
Walter Luttner ist wieder Trainer beim TSV Wörth. Auf ihn wartet viel Arbeit. Archivfoto: Markus Schmautz