Klimafreundliches LED-Flutlicht erstrahlt im Gschwelltal

Ein lang gehegter Traum ging Mitte September endlich in Erfüllung. Nach über 40 Jahren mit spärlichem Flutlicht wurde der Bolzplatz mit einer neuen, modernen und klimafreundlichen LED-Flutlichtanalge ausgestattet. So schnell wie möglich soll nun der bisherige Hartplatz abgebaut und durch einen Kleinfeld-Rasenplatz ersetzt werden.

Im März 2020 begannen die Planungen für das Projekt. Fußball-Abteilungsleiter Matthias Groß bildete ein „Flutlichtgremium“, dem Helmut Balk, Markus Weinzierl, Stefan Bach und Simone Balk angehören. Seit etwas mehr als einer Woche ist die energiesparende Flutlichtanlage in Betrieb. „Für unseren Verein ist das ein Meilenstein! Endlich können auch bei Dunkelheit alle Mannschaften in Wörth trainieren. Bisher mussten Jugendteams nach Kiefenholz ausweichen, die Jugendlichen nicht selten mit dem Rad dorthin fahren“, freut sich Abteilungsleiter Matthias Groß. Viel Arbeit liegt hinter dem Gremium. Eine lange und zeitaufwändige Planungsphase war vonnöten. „In Zeiten von Corona waren Treffen nicht ganz einfach, oft haben wir uns online besprochen“, erklärt Groß. Realisiert werden konnte das Projekt, weil es aktuell Zuschüsse vom BLSV und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gibt. „35 Prozent Förderung bekommen wir aufgrund der Nationalen Klimaschutzinitiative, also vom Bund, 30 Prozent vom BLSV. Somit bleibt ein Eigenanteil von 35 Prozent. Unser Dank gilt dem Turnrat des TSV 1873 Wörth, der uns voll und ganz unterstützt hat“, erklärt Helmut Balk, der mit Markus Weinzierl, Kontakt zu den zuständigen Behörden und zum BLSV aufgenommen hat, um die Anträge zur Förderung realisieren zu können. In engem Kontakt und Austausch standen und stehen die TSV-ler auch mit der Stadt Wörth. „Die Zusammenarbeit verlief reibungslos. Bürgermeister Josef Schütz, Verwaltungsleiter Markus Götz und Bauamtsleiter Daniel Reichl zeigten sich aufgeschlossen und unterstützen unser Vorhaben außerordentlich“, freut sich Helmut Balk.

 

Nach mehr als 40 Jahren konnten somit die Quecksilberdampflampen durch eine energieeffiziente LED-Technik umgestellt werden. Bisher konnte nur ein kleiner Teil des Platzes mit spärlichem Licht genutzt werden. „Jetzt erstrahlt das gesamte Areal in gleichmäßigem, hellem Licht. Und dabei sparen wir noch 70 Prozent an Strom. Dadurch wird natürlich der CO2-Ausstoß um viele Tausend Tonnen pro Jahr minimiert“, erläutert Markus Weinzierl, zweiter Abteilungsleiter der Fußballer und Kassier des Hauptvereins. „Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit wirbt mit dem Slogan #SO GEHT KLIMASCHUTZ. Und das zurecht! Nun können wir als Verein Sport im Freien zu jeder Jahreszeit betreiben und tragen gleichzeitig zum Klimaschutz bei“, verdeutlicht Groß.

Umgesetzt wurde das Projekt übrigens von der Firma HUDSON aus Amberg, die bei der offiziellen Ausschreibung den Zuschlag bekam. „Die Firma HUDSON GmbH hat die Umrüstung professionell umgesetzt, auch bei der Planung und in Belangen unseres Vereins wurde uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Da sind absolute Profis am Werk“, lobt Markus Weinzierl. Matthias Groß ergänzt: „Ebenso hervorzuheben ist die hervorragende Unterstützung durch den BLSV und durch das Bundesumweltministerium. Ansonsten hätten wir die Umsetzung in stemmen können!“

 

Die TSV-Verantwortlichen kümmerten sich zudem um das Aufstellen von zwei Containern. „Darin untergebracht ist die Technik für die Flutlichtanlage, zudem das Trainingsmaterial für die Einheiten. Bisher musste dieses immer vom Anbau des Vereinsheims nach vorne transportiert werden. Zudem bekommen nun Kleinfeldteams die Möglichkeit, sich direkt vor Ort umzuziehen. Ein Duschmöglichkeit ist natürlich nicht gegeben, aber das ist auch nicht vonnöten“, erklärt Stefan Bach, der Platzwart des Vereins. Jugendleiter Martin Gritschmeier und seine Stellvertreterin Simone Balk sind glücklich, denn nun können sämtliche Jugendmannschaften auch in der dunklen Herbst- und Winterzeit trainieren. Das Großfeld hat mit 93 auf 47 Metern auch die nötige Größe, um Spiele im Modus 11 gegen 11 auszutragen.

Noch stehen aber größere Umbaumaßnahmen an. „Wenn möglich soll der bisherige Hartplatz noch heuer abgetragen und durch ein Kleinfeld-Rasenspielfeld ersetzt werden. Auf beiden Feldern wird zudem eine Beregnungsanlage installiert. Zudem benötigen wir noch einen Ballfangzaun“, berichtet Stefan Bach. Dabei kommt die Stadt Wörth mit ins Spiel, die bereits ihre finanzielle Unterstützung für das Gesamtprojekt zugesagt hat. „Schon einmal unseren herzlichen Dank an die Entscheidungsträger der Stadt Wörth“, so Groß.

Helmut Balk ist vollauf zufrieden mit dem bisherigen Stand: „Jedes einzelne Mitglied des Gremiums war bzw. ist wichtig. Wir haben uns die Aufgaben geteilt. Der eine war mehr bei der Planung, der andere mehr bei der Umsetzung beteiligt. Nur so funktioniert ein Team!“

Für Abteilungsleiter Matthias Groß ging ein Traum in Erfüllung: „Im Jahr des 150-jährigen Gründungsfestes 2023 wollen wir uns natürlich bestmöglich präsentieren. Und bis dahin wird das bisherige Bolzplatzareal in neuem Glanz erstrahlen!“

 

 

Die viele Arbeit hat sich gelohnt! Mehrmals pro Woche tummeln sich Kinder und Jugendliche auf dem Sportgelände, die bei besten Lichtverhältnissen nun auch zu späterer Stunde mit Freude und Spaß trainieren können.