Von Null auf 32 in drei Monaten

Die TSV-Radsportler starteten mit Wettkämpfen und Schnuppertraining in die neue Saison

Seit drei Monaten hat der TSV Wörth eine neue Sparte: die Radsportabteilung um ihre Leiter Joachim Hertkorn und Roman Woda. „Wir haben bei null begonnen und zählen aktuell 32 Mitglieder. In Kürze werden weitere hinzukommen, so dass wir die 40 bald knacken werden. Damit sind wir sehr zufrieden“, sagte Hertkorn.

Am Montagnachmittag fand beim Waldbad ein Schnuppertraining mit dem Mountainbike statt. „Es kamen insgesamt 16 Kinder, einige davon waren zum ersten Mal mit dabei“, freute sich Hertkorn, den Erik Becker als Trainer unterstützte. Der Wiesenter ist hauptamtlich beim Bund Deutscher Radfahrer angestellt und trainiert Nationalfahrer aus Bayern. „Für die Kids war es natürlich toll, vom Bundesstützpunkttrainer höchstpersönlich aus erster Hand Tipps zu bekommen“, sagte Hertkorn.

Basics wie das richtige Auf- und Absteigen oder das Bremsen gehörten ebenso zum Schnuppertraining wie Staffelläufe mit und ohne Fahrrad, Slalomfahren oder das Überwinden von kleinen Hindernissen. „Derzeit gehören etwa 20 Kinder, geboren zwischen 2012 und 2017, zu unserem Nachwuchspool. Tendenz steigend!“ Für Joachim Hertkorn und sein Team ist es das Ziel, den „Kindern zu verdeutlichen, dass das Rad nicht nur ein Fortbewegungsmittel, sondern ein Sportgerät“ ist. Die Trainer helfen und unterstützen bei der Auswahl von geeigneten Rädern, die den Ansprüchen genügen. „Wenn die Kids dann den Rädern entwachsen sind, helfen wir bei der Weitergabe. So muss nicht jedes Mal ein komplett neues Rad angeschafft werden.“

Wettkampf-Comeback nach 24 Jahren

Am Sonntag nahmen Zofia Woda, Felix Hertkorn (beide U9), Franziska Blomberger (U13), Max Kramer (U15), sowie der Abteilungsleiter Joachim Hertkorn (Masters) an einem Wettkampf in Waldkirchen teil. „Nach 24 Jahren habe ich in Waldkirchen mein Comeback gegeben“, lächelte Hertkorn, der mit einem achten Platz unter 16 Startern wieder auf den Geschmack gekommen ist und wohl in Kürze eine Lizenz ziehen wird. Zu acht traten die TSVler am 1. Mai beim Mountainbikerennen um den OBI-Cup in Abensberg an. Hier platzierten sich Roman Woda (11.) und Joachim Hertkorn (8.) in der ersten Hälfte des 23-mannstarken Feldes.

Franziska Blomberger gelang in ihrer Altersklasse sogar ihre erste Podiumsplatzierung, mit einem dritten Platz in ihrem erst zweiten Rennen. Erste Rennerfahrung in der noch jungen Saison sammelten außerdem Kilian (U11) und Korbinian Zeise (U15) sowie Leopold Hertkorn (U13).

Die beiden Abteilungsleiter wollen den jungen Nachwuchsfahrern Wettkämpfe schmackhaft machen: „Das ist wie beim Fußball. Ein Spieler will doch nicht nur trainieren, sondern sich auch mit Gleichaltrigen in Spielen, am besten in Punktspielen, messen. Es gilt, die Kinder für Wettkämpfe zu motivieren.“ Radsport-Events seien immer ein Erlebnis für die Kinder. „In Waldkirchen und Abensberg wurden alle Starter bis zur U11 namentlich aufgerufen und ausgezeichnet. Das kam gut an.“ In Bayern gehe es aktuell vor allem im Nachwuchsbereich mit dem Mountainbike-Sport steil bergauf. „Die Wettbewerbe werden gut angenommen. Beispielsweise starteten in der U9 in Waldkirchen und in Abensberg mehr als 30 Nachwuchsfahrer“, blickte Hertkorn zurück.

Treffpunkt für das Kindertraining ist immer montags um 17 Uhr beim Tennisheim. Das Training dauert 75 Minuten. Ebenfalls Fahrt aufgenommen haben die wöchentlichen Sonntagsausfahrten. Treffpunkt für Interessierte ist immer um 8 Uhr beim Eiscafé Melina im Wörther Stadtkern. „Wir bilden zwei Gruppen. Eine fährt zwischen 40 und 50 Kilometer, die andere zwischen 70 und 100“, sagte Hertkorn. Höhepunkt des Radsportjahres wird sicherlich das Cross-Event am 13. Oktober im Wörther Gschwelltal sein.

Bundesstützpunkttrainer Erik Becker stieg auch selbst auf das Rad und gab den Kids Tipps.
Franziska Blomberger holte sich im zweiten Wettkampf ihres Lebens die Bronzemedaille.
Erik Becker (links), Roman Woda (rechts) und Joachim Hertkorn (Zweiter von rechts) trainierten die Kinder.