Deggendorfer gewinnen in Wörth

Wahl-Wörther und Floorball-Pionier Bernhard Meyritz führt sein Team zum TurniersiegVon Markus SchmautzVor ein paar Jahren entdeckte Bernhard Meyritz aus Wörth durch Zufall den Sport Floorball. Sofort war er begeistert und machte sich mit seinen Freunden auf zum Spielen.Schon bald gründeten die Deggendorfer Floorballer eine Mannschaft, beteiligten sich am Spielbetrieb einer bayernweiten Hobbyrunde. „Im ersten Jahr wurden wir Gesamtsieger.Nach einer Saison Pause landeten wir im zweiten Versuch auf Rang zwei“, so Meyritz, der mit seinen Kumpel das diesjährige Auftaktturnier in München gewinnen konnte. Am Sonntag folgte nun das zweite Turnier, abermals siegten die Niederbayern – und das in der Wörther Zweifachturnhalle. Bernhard Meyritz zeichnete sich für die Organisation verantwortlich. Nicht nur mit dem Turniersieg war er zufrieden. „Es kamen viele Zuschauer, um die Spiele anzuschauen und den Floorballsport etwas näher kennenzulernen.“Beim TSV Wörth boomt der Sport derzeit. „Kurz vor Weihnachten startete ich mit Kinder- und Jugendtraining. Jede Woche kommt wieder der eine oder Interessierte hinzu“, freut sich Meyritz, der nun sogar Floorball für Erwachsene anbietet. „Gleich zum ersten Training kamen zwölf Interessierte – und es werden von Mal zu Mal mehr.“Dabei ist er dem TSV Wörth sehr dankbar, dass den Floorballern Hallenzeiten eingeräumt wurden. Trainingstag ist immer donnerstags. Ab 16 Uhr trainiert der Nachwuchs, ab 20 Uhr kommen dann die Erwachsenen zu ihrem Recht.Eine Einheit dauert zwischen 60 und 90 Minuten. „Ich bin sehr zufrieden. Floorball ist noch relativ unbekannt, aber gewinnt immer mehr Anhänger.“Das Turnier am Sonntag war nun das erste seiner Art in der Wörther Zweifachhalle. Die dafür nötige Rundumbande lieh sich Meyritz in Regensburg aus. Felder wurden mit Klebebändern markiert, Tore aufgestellt. Zwischen 10 und 17 Uhr stand dann alles im Zeichen des Floorballs. Bernhard Meyritz und seine Deggendorfer dominierten das Klassement und setzten sich letztendlich souverän durch. In der Vorrunde gewann man mit 8: 2 gegen die Adler Regensburg. Es folgte ein 7: 0 gegen Sandelzhausen und ein 2: 1 gegen Vilsbiburg.Somit schloss der Titelaspirant die Vorrunde als Gruppenerster ab. Im Halbfinale gewann Deggendorf mit 5: 0 gegen Vilsheim.Im Finale fertigte man schließlich die Oiden Wikinger aus München mit 7: 1 ab. Somit gewannen die Niederbayern auch das zweite von drei Turnieren der Hobbyrunde.Der dritte und letzte Wettbewerb findet schließlich in Lindau am Bodensee statt.Die Deggendorfer Floorballer haben also ausgezeichnete Chancen, sich zum zweiten Mal im insgesamt dritten Anlauf den Gesamtsieg zu holen. Meyritz selbst erzielte am Sonntag fünf Treffer und bereitete drei Tore vor. Mit der persönlichen Ausbeute war der 39-Jährige nicht sonderlich zufrieden, doch das hatte auch seinen Grund. Meyritz ist nämlich im offiziellen Spielbetrieb in der Verbandsliga für die SG Post/Süd im Einsatz. Mit den Panthern Regensburg war er am Samstag bereits im Einsatz.Der Regensburger Vorzeigeclub ist mit 19 Punkten nach acht von 14 Spieltagen derzeit Zweiter mit 77: 31 Toren in der Verbandsliga. Meyritz gelangen in sechs Einsätzen bislang 15 Tore und vier Assists. Damit gehört er zu den Top-Ten-Scorern in der Liga, obwohl er zuvor mehrere Jahre als Torwart agiert hat. Von Kindesbeinen an faszinieren Bernhard Meyritz sogenannte „Stockspiele“. Mit seinen Kumpel spielte er früher nach der Schule Streethockey, natürlich war er auch im Eishockeyverein. Später wechselte er zum Hallenhockey und zum Inlinehockey. Mit den Deggendor Pflanz war er zwei Jahre in der zweiten Inlinehockey-Bundesliga aktiv. Dabei spielte Meyritz unter anderem in Köln, Düsseldorf und Heilbronn. Der Aufwand wurde dem zweifachen Familienvater, der seit vielen Jahren in Wörth wohnt, zu groß. Durch Zufall entdeckte er den Floorballsport für sich und konnte auch seine Freunde von Reiz der jungen Sportart, die in den 1970 Jahren in der Schweiz, Finnland und Tschechien erfunden und entwickelt wurde.Jeden Dienstag fährt Meyritz nach Deggendorf zum Training. Seine beiden Kinder Lukas und Anna-Lena sind mit Feuereifer dabei, wollen ihrem ehrgeizigen und erfolgshungrigen Vater nacheifern. „Floorball ist nicht so körperbetont. Es gibt klare Regeln“, erklärt Meyritz, der sich auch für die Zeitnahme und die Wettkampfbüro verantwortlich gezeigt hat. Jedes Spiel des Hobbyturniers dauerte 15 Minuten. Als Schiedsrichter fungierten jeweils zwei Akteure einer gerade spielfreien Mannschaft. Mit dabei waren Frauen und Männer, Kinder und Rentner. „Wenn es die Gesundheit erlaubt, dann kann man bis ins hohe Alter spielen. Mit Technik und Spielverständnis kann man einiges wettmachen“, erklärt Meyritz der sicher ist: „Das war sicherlich nicht das letzte Floorballturnier bei uns in Wörth!“