Gute Trainer fallen nicht vom Himmel

Im Gschwelltal ließen sich 21 Nachwuchscoaches verschiedener Vereine ausbilden

Im Amateurfußball war und ist die Rolle der Kinder- und Jugendtrainer von entscheidender Bedeutung. „Viele unserer Amateurvereine ernten die Früchte guter Jugendarbeit nach Jahren kontinuierlichen Engagements von ehrenamtlichen Trainern“, erklärt Helmut Bedö. Er hat beim TSV Wörth eine Fortbildung im Auftrag des Bayerischen Fußballverbands mit 21 Teilnehmern angeboten.

„Die Basis für gut ausgebildete Spieler wird sicherlich im Kleinfeldbereich gelegt, denn im Lebensalter zwischen sechs und 14 Jahren lernen die Kinder die koordinativen und technischen Grundlagen, bevor dann später die athletischen und taktischen Elemente immer größere Bedeutung erlangen“, erläutert der A-Lizenz-Inhaber.

Gute Trainer fallen jedoch nicht vom Himmel, sondern müssen ausgebildet und gefördert werden. „Trainer tragen nicht nur dazu bei, fußballerische Fähigkeiten zu verbessern, sondern auch wichtige Werte wie Teamgeist, Fairplay und Disziplin zu vermitteln. Eine qualifizierte Ausbildung von Trainern ist daher unerlässlich, um den bestmöglichen Rahmen für die Entwicklung junger Fußballer zu schaffen“, erklärt Bedö.

Der Spaßfaktor ist von großer Bedeutung

Die Trainingsphilosophie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Kinder- und Jugendbereich orientiert sich an den Kriterien Spaß, Intensität und Wiederholungszahlen. „Ausgebildete Trainer verstehen es, diese Prinzipien in ihr Training zu integrieren und somit eine optimale Lernumgebung zu schaffen. Der Fokus liegt auf kleinen Fußballspielen, angefangen vom zwei gegen zwei bis hin zu fünf gegen fünf, sowohl in Gleichzahl- als auch in Überzahlspielen. Durch diese Spielformen werden nicht nur technische Fähigkeiten verbessert, sondern auch taktisches Verständnis und Entscheidungsfindung geschult“, erläutert der Fachmann. Unter dem Aspekt hoher Intensität werde eine wettkampfnahe Umgebung geschaffen, um an den Wochenenden in den Vergleichsspielen bestehen zu können. Der Spaßfaktor sei wichtig für eine nachhaltige Eigenmotivation der Kinder.

Ein bedeutender Schritt zur Förderung qualifizierter Kinder- und Jugendtrainer wurde kürzlich beim TSV Wörth absolviert. Im März und April fand ein Kindertrainerlehrgang statt, an dem 21 Trainer verschiedener Vereine teilnahmen. In Theorie und Praxis vertieften sie ihr Fachwissen und erlangten das begehrte Kindertrainerzertifikat. Insgesamt umfasste der Lehrgang 20 Stunden. Neben zwei Präsenztagen waren drei Online-Phasen mit Videos und Aufgaben zu absolvieren. Um die Verpflegung der 21 Teilnehmer kümmerten sich Abteilungsleiter Matthias Groß und stellvertretende Jugendleiterin Simone Balk. Beim Praxisteil mit Spaß und Freude waren auch zwei Jugendmannschaften dabei. „Die Ausbildung qualifizierter Kinder- und Jugendtrainer ist von enormer Bedeutung für die Entwicklung des Amateurfußballs“, betont Matthias Groß, Abteilungsleiter des TSV Wörth. „Durch die Vermittlung der richtigen Trainingsmethoden und Werte tragen Trainer maßgeblich dazu bei, dass junge Fußballer nicht nur ihre sportlichen Ziele erreichen, sondern auch zu verantwortungsbewussten und respektvollen Persönlichkeiten heranwachsen.

“Bedö ist sicher: „Die Investition in die Ausbildung von Kinder- und Jugendtrainern zahlt sich langfristig aus, sowohl für die individuelle Entwicklung der Spieler als auch für die Stärkung des Amateurfußballs insgesamt.“ Zudem wies er darauf hin, dass der Bayerische Fußball-Verband zahlreiche Qualifizierungsmöglichkeiten anbietet.

Helmut Bedö bildete im Wörther Gschwelltal 21 Trainer aus, die das begehrte Kindertrainer-Zertifikat erwarben. In den Lehrgang involviert waren zudem zwei Jugendmannschaften.
Im Mittelpunkt standen auch Spielformen des Mini-Fußballs.