302 Athleten, 1.000 Zuschauer, mitreißende Atmosphäre: Am Sonntag lud der TSV zum dritten Cyclo-Cross-Event ins Gschwelltal. Die Teilnehmer kamen bis aus Hamburg.
Das dritte Cross-Event im Gschwelltal hat sich endgültig als fester Bestandteil im bayerischen und nun sogar im deutschen Radsportkalender etabliert. Rund 1.000 Besucher verfolgten am Sonntag die Wettbewerbe, bei denen sich Spitzen- und Breitensportler ein Stelldichein gaben. Der TSV Wörth überzeugte nicht nur mit einer Top-Organisation, sondern auch mit sportlichen Erfolgen auf der eigenen Strecke.
Um 8.45 Uhr fiel der erste Startschuss, ehe am Nachmittag die Cyclo-Cross-Bundesliga-Rennen den Höhepunkt des Tages bildeten. Bei den Elite-Wettbewerben feierten Stefanie Paul vom Stevens Racing Team und Fabian Eder vom Team Syntace CX Siege. Die Zuschauer entlang der anspruchsvollen Strecke feuerten an, applaudierten, sorgten für eine mitreißende Atmosphäre.
„War große Ehre und Bestätigung unserer Arbeit“
„Die Begeisterung war überwältigend, wir haben durchweg positives Feedback erhalten“, sagte Organisationsleiter Joachim Hertkorn, der das Event mit einem rund 60-köpfigen Helferteam des TSV Wörth auf die Beine stellte. Nach der Premiere vor zwei Jahren und der Austragung der bayerischen Meisterschaften im vergangenen Jahr hat Wörth erstmals den Zuschlag für ein Bundesliga-Rennen im Cyclo-Cross. „Das war für uns eine große Ehre und gleichzeitig eine Bestätigung unserer Arbeit“, sagte er.
Externe Unterstützung gab es von der Feuerwehr und einem Sanitätsteam der DLRG, das nur kleinere Verletzungen behandeln musste. Auch das Wetter spielte mit. Sportlich präsentierte sich das Cross-Event auf höchstem Niveau.Fabian Eder, der noch vor wenigen Tagen im Mountainbike-Weltcup in Kanada und den USA unterwegs war, setzte sich bei den Männern klar durch. Mit fast einer Minute Vorsprung auf Teamkollege Florian Hamm und Silas Kuschla vom Stevens Racing Team fuhr er einem überlegenen Sieg entgegen. „Die Umstellung auf das Crossrad hat überraschend gut funktioniert. Das Publikum hat mich zusätzlich gepusht“, erklärte der glückliche Gewinner.
Bei den Frauen blieb es bis zum Schluss spannend, ehe Stefanie Paul das Rennen mit acht Sekunden Vorsprung auf Lina Rausch vom Kieler RV gewann. Auch aus regionaler Sicht gab es Grund zur Freude. TSV-Athlet Oliver Brosi gewann die Landkreismeisterschaft vor Maximilian Lunzer und Lukas Lamminger. Drei weitere Vereinsfahrer gingen in den Bundesliga-Rennen an den Start: Roman Woda belegte in der Klasse Masters 2 den achten Platz, Johanna Schönberger wurde bei den Elite-Frauen Siebte und Luca Gregoratti erreichte bei den Männern Rang 16.
Im Nachwuchsbereich feierten Juliane Schambeck (U15) und Zofia Woda (U11) Podestplätze, was die erfolgreiche Nachwuchsarbeit des TSV unterstreicht. Bei den Masters Frauen sicherte sich Weltmeisterin Dana Wagner vom TSV Bad Orb den Sieg. In der U19 fuhr Niclas Look vom Team Syntace CX souverän auf Platz eins.
Neben dem Sport begeisterte das Umfeld
Insgesamt gingen 302 Athletinnen und Athleten an den Start – von Hamburg bis zum Bodensee, von Sachsen bis ins Saarland. Neben der sportlichen Leistung begeisterte vor allem das Umfeld. Ein DJ und professionelle Sprecher sorgten für Stimmung, während sich die Besucher an einem reichhaltigen Angebot aus Burgern, Gegrilltem, Käsespätzle, Waffeln und Kuchen stärkten. „Es war für alles gesorgt, die Atmosphäre war hervorragend“, so Hertkorn, der sich über das große Interesse der Zuschauer freute.
Auch der Bund Deutscher Radfahrer zeigte sich beeindruckt. Stephan Sturm, der höchste Funktionär im Bereich Cyclo-Cross, lobte die Organisation und die Strecke als „rundum gelungen“. Der berüchtigte Hang im Gschwelltal verlangte den Fahrern alles ab und gilt inzwischen als einer der anspruchsvollsten Abschnitte im nationalen Cross-Kalender.
Am Ende des langen Wettkampftages zog Hertkorn ein durchweg positives Fazit: „Wir sind stolz auf unser Team und die vielen Helferinnen und Helfer, die dieses Event möglich gemacht haben. Die Resonanz war überragend, sportlich wie organisatorisch war es ein voller Erfolg.“
Nach nur drei Jahren ist klar: Das Cross Event im Gschwelltal ist längst zu einer Marke geworden, ein Aushängeschild für den Radsport in der Oberpfalz.









