Eine Woche voller Bewegung, Begegnung und Begeisterung liegt hinter dem TSV Wörth. Beim Internationalen Deutschen Turnfest vom 28. Mai bis 1. Juni zeigte der Verein sportlichen Einsatz und eine große Portion Teamgeist. 38 Vereinsmitglieder, darunter der Vorsitzende Ekkehard Hollschwandner und seine Frau Gabi, machten sich am Sonntag vor dem offiziellen Start des Turnfests auf den Weg.
Das Fest war in diesem Jahr auf fünf Tage verkürzt worden. Die beiden zusätzlichen freien Tage nutzten die TSV-Mitglieder für Besichtigungen und gemeinsame Aktionen. Nach der Ankunft am Abend in einer privat organisierten Übernachtungsmöglichkeit und einem gemeinschaftlichen Abendessen mit mitgebrachten Speisen ließ man den ersten Tag in entspannter Runde ausklingen.
Anstrengend wurde es schon vor dem Wettbewerb
Der Montag begann mit dem Aufstieg zum Völkerschlachtdenkmal, einem der Wahrzeichen Leipzigs. Die 364 Stufen zur Aussichtsplattform stimmten die Sportler auf das ein, was die Woche noch bereithalten sollte. Anschließend erkundete die Gruppe die historische Innenstadt mit ihren Passagen, Cafés und Sehenswürdigkeiten wie dem Alten Rathaus oder der Nikolaikirche.
Ein weiteres Highlight folgte am Nachmittag: der Besuch der Turn-Europameisterschaften in der Leipziger Messehalle. Dort verfolgte man das Teamfinale der Frauen. Die Freude war groß, als die deutsche Mannschaft sich mit beeindruckender Leistung den zweiten Platz sicherte. Für alle Beteiligten war es zudem ein Highlight, bekannte deutsche Turnerinnen, unter anderem Pauline Schäfer-Betz, persönlich zu treffen.
Ein Besuch im Zoo Leipzig – einer der artenreichsten und modernsten Zoos Europas, stand am Dienstag auf dem Programm. Anschließend stand der Umzug in die reguläre Unterkunft in die nahegelegene Grundschule an.
Am Tag darauf folgte dann für viele Teilnehmer der Wahlwettkampf. Hier konnten sich die Turnerinnen und Turner aus unterschiedlichen Disziplinen wie Bodenturnen, Rope Skipping, Minitrampolin, Schleuderball, Schwimmen oder Laufen einen individuellen Dreikampf zusammenstellen. Die Motivation war spürbar, auch wenn es bei manchen Disziplinen weniger um Bestleistungen als um den Spaß und das Dabeisein ging. Nicht nur die aktiven Turnerinnen, sondern auch die drei Betreuerinnen Lydia Fischer, Beate Lorenz und Christine Dengler nahmen am Wahlwettkampf teil.
In der Alterskasse (AK) 14/15 schaffte Amelie Kerscher von 402 Teilnehmern den 38. Rang. Leni Simml wurde in der AK 16/17 29. von 278 Teilnehmern. Von insgesamt 153 Teilnehmern wurde in der AK 18/19 Julia Simml Vierte und Magdalena Leukam Elfte. In der AK 25-29 schaffte Christina Lorenz von insgesamt 171 Teilnehmern den 24. Rang.
Wettkämpfe mit Höhen und Herausforderungen
Der Donnerstag war Vorbereitungstag für die Turnerjugendgruppenmeisterschaft (TGM) und Turnerjugendgruppenwettkämpfe (TGW). Nach der Startpasskontrolle nutzte die Gruppe das Angebot auf dem Messegelände. An Ständen konnten neue Sportarten ausprobiert, Vereine kennengelernt und viele neue Kontakte geknüpft werden. Abends stieg auf dem Messegelände die große Turnerjugend-Party. DJ Two Colors sorgte für ausgelassene Stimmung. Bei der „Silent Disco“ feierte jeder über Kopfhörer mit – ein ganz neues Partygefühl, das bei der TSV-Gruppe sehr gut ankam. Am Freitag begann der sportliche Ernst für die TGW-Jugendmannschaft mit den Disziplinen Turnen und Laufen. Das Team musste krankheitsbedingt einen kurzfristigen Ausfall hinnehmen und startete daher nur außer Konkurrenz. Dennoch zeigten die Jugendlichen gute Leistungen: 8,5 Punkte im Turnen und 8,25 Punkte im Laufen. Am Samstag wurde das Schwimmen nachgeholt – mit 9,20 Punkten.
Die TGM-Erwachsenenmannschaft trat am Samstag in vier Disziplinen an: Singen (9,85 Punkte), Werfen (9,25), Turnen (8,00) und Tanzen (9,10). Besonders auf das Ergebnis im Singen war man stolz. Auch mit dem Wurf- und Tanzergebnis zeigte man sich zufrieden.
Ein besonderes Anliegen war es dem TSV-Vorsitzenden, die Vereinsfahne des TSV Wörth in Leipzig zu präsentieren. Im Alten Rathaus wurde eine Fahnenausstellung mit den 100 ältesten Vereinsfahnen Deutschlands gezeigt. Hollschwandner brachte die Fahne eigens mit, sodass auch Wörth vertreten war.
Am Samstagabend war es dann so weit: Die große Stadion-Gala in der Red-Bull-Arena setzte den emotionalen Schlusspunkt der Woche. Mehr als 40 000 Gäste verfolgten eine farbenprächtige und dynamische Show aus Musik, Licht, Tanz, Turnkunst und Akrobatik. Mitwirkende aus dem In- und Ausland inszenierten eine Choreografie rund um das Motto „Mensch. Bewegung. Zukunft“. Die feierliche Siegerehrung der TGM-/TGW-Wettkämpfe fand am Sonntagmorgen am Augustusplatz statt. Die Junioren-Mannschaft startete außer Konkurrenz, hätte aber das erreichte Ziel, die Hälfte der Teams hinter sich zu lassen, erreicht. Mit einem 14. Platz von 19 Mannschaften blieb das Team der TGM-Erwachsenen etwas hinter den den Erwartungen zurück, hatte aber durchweg positive Eindrücke und vor allem Spaß.
Im Anschluss trat die Gruppe des TSV müde, aber voller Stolz und mit vielen unvergesslichen Erinnerungen im Gepäck die Heimreise an. Was bleibt, sind nicht nur Punkte und Platzierungen, sondern vor allem die gemeinsamen Erlebnisse. Für viele war das Finale der Turn-EM ein absolutes Highlight oder auch der Wahlwettkampf.
Die Vorfreude auf das nächste Turnfest 2029 in München ist jetzt schon riesig und eines steht fest: Der TSV Wörth wird wieder mit dabei sein – sportlich, bunt und voller Energie. Bis dahin nehmen die Teilnehmerinnen viele schöne Erinnerungen und ein Gemeinschaftsgefühl mit nach Hause.
Kommende Wettkampftermine:
28. Juni, Fränkisches Turngruppentreffen in Neuendettelsau
18. bis 20. Juli, Oberbayerisches Turngruppentreffen in Taufkirchen an der Vils
25. bis 27. Juli, Bayerisches Turngruppentreffen in Landau.






