Cross-Event rückt näher

Am 13. Oktober wird im Gschwelltal wieder gelaufen und geradelt. TSV-Radsportabteilungsleiter Joachim Hertkorn spricht mit unserer Mediengruppe über das Großereignis und erklärt, warum es auch Spitzenfahrer anlocken wird

Nach dem großen Premieren-Erfolg im Vorjahr ist die Vorfreude auf das Cross-Event 2024 am 13. Oktober im Gschwelltal riesig. In Summe werden 400 Läufer und Radsportler erwartet. Das Event wurde nochmal gehörig aufgewertet, da die Bayerischen Meisterschaften nach Wörth vergeben wurden. Sämtliche Fäden der Organisation laufen bei Abteilungsleiter Joachim Hertkorn und seinem Team zusammen. Zu Jahresbeginn wurde eine TSV-Radsportabteilung gegründet. Aktuell gehören dieser 41 Mitglieder an, 16 davon sind jünger als 18 Jahre. Neben der Organisation des Cross-Events wird besonderer Wert auf die Nachwuchsarbeit und den Breitensport mit sonntäglichen Ausfahrten gelegt. Genauere Informationen zum Event und zur Anmeldung sind auf der Homepage www.tsv-woerth.de zu finden. Joachim Hertkorn stellte sich den Fragen der Mediengruppe Attenkofer.

Herr Hertkorn, kann eine Radsportabteilung mit 41 Mitgliedern ein solch großes Event alleine stemmen?
Joachim Hertkorn: Nein, das geht natürlich nicht. Das Cross-Event ist eine Veranstaltung des gesamten TSV Wörth. Aktuell sind aus nahezu allen Abteilungen Helfer in den entsprechenden Listen registriert. Es ist begeisternd zu sehen, wie der Verein in seiner ganzen Vielfalt, mit den zwölf aktiven Abteilungen hinter dem Event steht. Mit rund 60 Helfern werden wir abteilungsübergreifend ein packendes Event auf die Beine stellen. Der TSV freut sich darauf, die vielen Gäste von nah und fern im wunderschönen Gschwelltal-Areal begrüßen zu dürfen. Mein Dank gilt schon heute jedem Helfer, der das Event unterstützt.

Wer wird aus den Reihen des TSV Wörth starten?
Hertkorn: Roman Woda wird als Lokalmatador in der Altersklasse Masters 2 an den Cyclo-Cross-Start gehen. Er will hier mit um den Titel des Bayerischen Meisters kämpfen. Wir haben mit Zofia Woda und Franziska Blomberger zudem zwei sehr talentierte Lizenzfahrerinnen in der Altersklasse U11 beziehungsweise U13 am Start, die ebenfalls auf das Podium fahren wollen. Grundsätzlich fiebern alle Kinder unserer Nachwuchsgruppe „Cross-Kids“ dem Heim-Spektakel entgegen. Einige volljährige Hobbyfahrer werden sich auch im Zuge der Landkreismeisterschaft auf die Rennstrecke begeben. Natürlich werden auch wieder dutzende Kinder und einige Erwachsene aus den verschiedensten Abteilungen bei den Cross-Läufen ihre Kondition unter Beweis stellen. Die etwas verrückte Strecke findet man als Läufer ja nicht allzu oft im Angebot.

Welche Rennen sind im Angebot?
Hertkorn: Wir setzen auch in diesem Jahr wieder auf Cyclo-Cross und Cross-Läufe. Beim Cyclo-Cross gibt es Rennen ab der Altersklasse U11. Kinder ohne Rennsportlizenz können bei den Radrennen ab einem Alter von neun Jahren teilnehmen. In den Altersklassen U11, U13 und U15 können sie mit ihrem Mountainbike an den Start gehen und benötigen kein spezielles Cross-Rad. Ab 18 Jahren können sich die Breitensportler für das Hobby-Radrennen der Erwachsenen anmelden, hier werden ja dann auch die Landkreismeister der Damen und Herren gekrönt. Auch hier sind Mountainbikes und Gravelräder erlaubt, aber keine E-Bikes. Die Teilnahme bei den Läufen ist bereits ab fünf Jahren möglich. Für alle Kinder- und Jugendläufe wird eine vereinfachte Strecke angeboten, der Hang und die Traversen werden so gemieden. Alle Kinder unter elf Jahren haben eine Runde à 1 200 Meter zurückzulegen, die Jugendlichen haben dann 2400 Meter zu absolvieren. Die erwachsenen Läufer haben zwei volle Runden auf der original Cyclo-Cross-Strecke auf dem Programm, macht dann etwa 5 000 Meter inklusive aller Herausforderungen. Der Anmeldeschluss für alle Wettkämpfe ist der 3. Oktober. Nachmeldungen sind gegen eine zusätzliche Gebühr von zehn Euro pro Starter bis eine Stunde vor dem Start möglich, sofern die Teilnehmerlimits nicht erreicht sind.

Was versteht man genau unter dem Begriff Fun-Staffel für Einsteiger?
Hertkorn: Die Fun-Staffel ermöglicht, dass interessierte, volljährige Radfahrer den vermeintlich einfachen Teil der Strecke selber in einem Fun-Wettkampf erfahren können. Die Strecke ist identisch zu den Kinder- und Jugendläufen. Es sind pro Staffelteilnehmer nur 1 200 Meter zurückzulegen, wobei dieser gute Kilometer doch einiges an Abwechslung bietet. Als Teilnehmer der Fun-Staffel kann man auf jeden Fall behaupten ein Cyclo-Cross Rennen bestritten zu haben, wenn auch der Spaß bei der Sache hier klar im Vordergrund steht. Unterschätzen sollte man die kurvenreiche Fahrt mit den wechselnden Untergründen aber dennoch nicht. Wir freuen uns über jedes Team, das sich anmeldet.

Wie wichtig sind regionale Sponsoren?
Hertkorn: Zu Beantwortung dieser Frage möchte ich gerne auf unser Motto eingehen, „Von der Region für die Region“. Kurzum, die lokalen Sponsoren sind für uns sehr wichtig. Wir sind eine ehrenamtlich organisierte Veranstaltung, ohne den Rückhalt durch unsere Gewerbebetriebe vor Ort könnten wir so ein Event nicht auf die Beine stellen, sie müssen bedenken, dass 90 Prozent unserer Sponsoren aus dem Landkreis Regensburg kommen. Wir spüren den Rückhalt in der Bevölkerung, von der Stadt Wörth, vom Landkreis Regensburg und vom bayerischen Radsportverband und zum großen Glück auch von unseren regionalen Gewerbebetrieben.

Im Vorjahr waren einige nationale und internationale Profis am Start. Ist dem wieder so?
Hertkorn: Mit der Bayerischen Meisterschaft haben wir an sportlichem Gewicht gewonnen. Wir werden dieses Jahr auch vom Bund deutscher Radfahrer beobachtet, ob wir als Veranstalter geeignet wären, in die Riege der wichtigsten zehn Cyclo-Cross-Rennen in Deutschland aufzusteigen, nämlich die Cyclo-Cross-Bundesliga. Wir wollen also sportlich an Bedeutung gewinnen und nicht mit viel Geld Spitzenfahrer locken. Mit den „Sunshine Racers“ aus Südtirol haben wir bereits eine italienische Mannschaft in der Meldeliste stehen. Alle Fahrer und Fahrerinnen, die von dieser Mannschaft gemeldet sind, haben derzeit Weltranglistenpunkte. Auch das deutsche Team „Syntace Felt CX“ hat Weltcup-Erfahrung und ist bereits in die Starterliste eingetragen. Michael Gassner ist amtierender bayerischer Meister im Cross und auf der Straße. Fabian Eder, ebenfalls „Syntace Felt CX“ hat als U23 Fahrer bereits an Weltmeisterschaften teilgenommen und ist aktuell 116 der Weltrangliste. Niklas Look ist amtierender deutscher Meister in der U15. Auf Spitzensport können wir uns auf jeden Fall jetzt schon freuen! In Kürze entscheidet sich ob auch Henri Uhlig und Marek Konwa, der Vorjahressieger, wieder am Start stehen werden. Wir dürfen gespannt sein.

Auch Cross-Läufe stehen wieder auf dem Programm. Freizeit- und Spitzensportler können sich auf der Cross-Strecke beweisen. Der Hang fällt für die Breitensportler weg.
Der für den TSV Wörth startende Roman Woda gehört zu den Favoriten im Masters-Rennen. Dabei geht es um die Bayerische Meisterschaft.